St. Nicolai Kirche in Sennewitz

Um 1200 legten flämische Einwanderer eine Kirche in der Nähe der slawischen Kultstätte am Teufelsstein an. Sie unterstand dem Kloster Neuwerk vor den Toren von Halle. Jährlich mussten Holz, Getreide und Wacholderbeeren für Weihrauch an dieses Kloster als Abgaben geliefert werden.

1367 schenkten Hans und Volkmar von Gutenberg dem Pfarrhof Land. Die Kirche von Sennewitz soll weit über 200 Morgen Land (über 500.000 m2) besessen haben. Von der Pfännerschaft im Tal zu Halle erhielt sie außerdem für eine große Nicolauskerze jedes Jahr ca. 20 Pfund Wachs, das in einer feierlichen Prozession nach Sennewitz geführt wurde.

Im Zuge der Reformation erfolgte um 1550 der Verkauf des Kircheneigentums. Von dem großen Ackerbesitz blieben nur 16 ½ Morgen (41.250 m2) übrig.

Während des Dreißigjährigen Krieges verarmte die Gemeinde so stark, dass sie das baufällige Kirchendach nicht reparieren konnte. Erst 1670 wurden größere Reparaturen und Umbauten vorgenommen. In der Mitte des 18. Jahrhunderts musste der alte Baukörper abgerissen werden. Die Umgestaltung zur jetzigen Form erfolgte in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1855: "Zu Sennewitz steht's traurig um den Kirchgesang, da der Schulassessor Engelmann dafür keinen Sinn und auch keine Stimme hat."

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